calera1

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü

Gedichte

Gedichte & Gedanken

nach den abendnachrichten


wenn du sauber rauskommen willst
aus dieser welt
rat ich dir
dann und wann
im sterben
dich zu üben

verkauf ein grundstück
unter wert
verbring die nacht
in vorstadtstrassen
und wenn der morgen naht
widersteh
den bäckereien
und der jungen frauen
warmem duft

wenn du sauber rauskommen willst
aus dieser welt
rat ich dir
dann und wann
im leben dich zu üben

sei den kindern nah
und bau mit ihnen
ein vergänglich haus
ganz so als wär die welt uns heimat
und der tag ein spiel
ein fest
so tanze um den jungen baum

wenn du sauber rauskommen willst
aus dieser welt
rat ich dir
dann und wann
im leben wie im sterben
dich zu üben


050211

in meinem innern tief
ein unbestimmtes
kein erwarten
in vieler augen
und doch
wie alles
will in mir auch dies
nur gelebt sein
und wird gefunden werden
von suchenden

dämmerung

an abenden wie diesen
gebe ich mich geschlagen
und kehre ein
bei mir

in stillen ecken
lass ich es gut sein
bin nicht mehr
als ich je war

an abenden wie diesen
trink ich mein glas
in frieden aus
und wanke heimwärts
hinter den regenbogen


ungefragt

wir sind
und dahin müssen wir zurück
mit allem
was uns mitgegeben
in allen jahren

wir machen nichts ungeschehen
und zwischen den dingen
an die wir hand anlegen
wuchert das ungelebte
ungefragt

zwischen bäumen
und an den küsten
gibt es nichts zu sagen
und aus unsern händen gleitet
der leeren worte schein


zwischenbericht

nun, freunde
ich hatte meine zeit
und hab mir meine gedanken gemacht
hat mich nie ruhen lassen
was sie der erde tun

hab mich dann auch gefügt
in den weg im groben
in das zurücklassen müssen
soviel zurückgehaltenes leben
schwer wars mir

hab mit vielem nicht gerechnet
und schwer wars mir
ja, ich musste das feuer
oft durch ein wunder
neu entfachen lassen

sie fanden nur mühsam
in mein leben, die wunder
umschwammen mich schließlich
sehend geworden
tropischen fischen gleich
so lass ichs sein

freunde
ich wollte nicht wenig
antworten vor allem
und freier zu gehen
als ich gekommen

zu meiner eigenen
überraschung
scheint es mir
nicht schlecht gelungen


auf wiesen stolpern

möglicherweise
bin ich auf wegen geblieben
auch wenn über stock und stein
sie mich führten

möglicherweise
nie ganz angekommen
im sonnendurchfluteten
innenraum

möglicherweise
es nicht verstanden
geliebt zu werden
in einer zeit ohne raum

stattdessen
das alles geschehen lassen
und langsamer werdend
zurückbleiben
die ohren spitzen...

nicht mehr wissen
wie man da hin kommt
kein heil mehr versprechen
die augen schließen
und lauschen...

im angesicht der vergänglichkeit
ein feld bestellen
teilhaben
mit der liebe ähnlichen
gefühlen
herzhören...


anlehnen

im hinterhof meines lebens
hat sich mir ein plätzchen
aufgetan.

da blüht so manche blume
weit reicher als gedacht.
dort mach ich aus liebestrauben
lebenswein

berührt von allen dingen
seh ich von herzen gut
hier bleib ich eine weile
und werde wieder mut








 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü